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"Menschen brauchen Nahrung für die Seele"

Foto: Pastor Stefan Schörk zeigt Besuchern den Rohbau des Erweiterungsbaus der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde in der Wittwais. Foto: Vera Stiller

Stefan Schörk reflektiert über die ersten Monate als Pastor der Christuskirche in der Wittwais - Von Vera Stiller (vsti)

Wangen – Vor einem Jahr ist Stefan Schörk in Wangen angekommen. Kurz darauf hat ihn die evangelisch-methodistische Kirche im Bezirk Allgäu mit den Gemeinden Wangen und Sonthofen feierlich in Empfang genommen. Jetzt erzählt er, was sich in der Zeit bis heute für ihn und für die 100 Gemeindeglieder getan hat.

Geboren und aufgewachsen ist Stefan Schörk 1973 in Heilbronn. Durch die frühe Begegnung mit seiner späteren Frau lernte der gelernt Automobilkaufmann die „Liebenzeller Gemeinschaft“ und hier den dazugehörigen Jugendkreis kennen. Nachdem für ihn klar war, dass er „hauptamtlich der evangelisch-methodistischen Kirche angehören“ wollte, begann er ein Praktikum in Göppingen, studierte zehn Semester Theologie in Reutlingen sowie Tübingen und trat seine erste Stelle in der Nähe der Stadt Hof an.
In „30 Jahren Oberfranken“ leistete Stefan Schörk Gemeindeaufbauarbeit beziehungsweise Gemeindegründung und ließ sich zum „systemischen Familientherapeuten“ ausbilden. Zu Beginn seiner Tätigkeit in Wangen nahm er sich vor, Türen zu öffnen, Dinge sich entfalten zu lassen und zu schauen, „was Gott mit mir vorhat“. Zweifellos eine Menge. Denn wenn man dem Seelsorger zuhört, kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass ihm nichts zu schwer wird. Und vor allem, dass er von einer großen inneren Kraft getragen wird.

Zunächst stellt Stefan Schörk fest: „Wir sind mit offenen Armen in Wangen empfangen worden und fühlen uns hier sehr wohl!“ Um von einer „Mehrgenerationengemeinde“ zu sprechen, die er sehr bald erlebt und ihn in dem Bewusstsein gestärkt habe, „dass niemand in einer Blase, sondern alle miteinander leben“.

Glücklich ist Schörk darüber, den allgemeinen Trend der Kirchenaustritte nicht auf die Christuskirche beziehen zu können. Wenngleich die Gemeinde nicht nach Zahlen bemessen werden könne, so wisse er doch, dass sie gestärkt aus der Pandemie hervorgegangen sei, sagt er. Es habe sich nicht nur ein Jugendkreis gebildet, es kämen auch immer mehr neue Besucher zu den Gottesdiensten. Der Pastor glaubt, „dass nur solche Gemeinden Bestand haben, die schon vorher funktionierten.“

Insgesamt sei bei den christlichen Kirchen ein „Traditionseinbruch“, ein „Relevanzverlust“ festzustellen. Das, was die über 60-Jährigen noch als Ruhepol, als Ort der Geborgenheit empfinden würden, gelte nicht mehr für die jüngere Generation. Umfragen hätten ergeben, dass diese Menschen nach Antworten auf ihre Fragen suchten, nach einer kinderfreundlichen und einer sich authentisch zeigenden Kirche.

„Menschen brauchen Nahrung für die Seele“, sagt Stefan Schörk und verweist auf Plakate und Flyer seiner Gemeinde hin, die dazu einladen: „Komm wie du bist! Wir sind lebendig, erfrischend und vielleicht anders als du denkst.“

Um sich noch mehr dahingehend öffnen zu können, den Kindern und Jugendlichen einen Platz zu bieten sowie für die Teams der Kirche und für die Besucher Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, wird der Gottesdienstraum kernsaniert und das Gebäude erweitert.

Derzeit befindet sich alles im Rohbau: Das erweitere Foyer mit neuem Zugang zu den Räumen, zur Küche und den sanitären Anlagen. Wie die Sanierung auch aus energetischen Gründen erfolgen soll. Nicht zuletzt sollen große Fenster den Blick nach außen freigeben, alles lichtdurchflutet und hell machen. Was auch die Farbgestaltung bewirken soll. Und was noch wichtig ist: Der Geistliche bekommt im noch zu erstellenden Obergeschoss seine Wohnung.

Foto: Pastor Stefan Schörk zeigt Besuchern den Rohbau des Erweiterungsbaus der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde in der Wittwais. Foto: Vera Stiller

08.02.23, 20:38 Uhr